Schweinemast

Foto: Kathrin Spirk
Foto: Kathrin Spirk

Mit etwa 30 kg kommen die Schweine bei uns in den Maststall. Hier werden sie in den nächsten 110 Tagen etwa 90 kg zunehmen. Jedes Schwein frisst in dieser Zeit fast 250 kg Futter.

 

Die Tiere in dieser Zeit gesund zu erhalten ist eines unserer wichtigsten Ziele. Neben aufmerksamer Tierbeobachtung sind die Fütterung, Wasserversorgung und die Frischluftzufuhr sehr wichtig, um die Schweine bei bester Gesundheit zu halten.

 

Unsere Tiere bekommen ein Mischfutter aus verschiedenen Bestandteilen. Dazu gehören eigenes Getreide (Triticale, Gerste), eigenes Maismehl (CCM) und Ölsaaten und Mineralien, um die Rezeptur abzurunden. Je nachdem welche Bestandteile verfügbar sind und was unsere Schweine zu der Zeit brauchen, können noch weitere Komponenten hinzukommen z.B. Keksmehl, Fette und Öle. Wir füttern in unserem Betrieb ca. 80% selbstangebautes Futter.

 

Der tägliche Wasserbedarf unserer Schweine erhöht sich während der Mast von etwa 3 auf 11 Liter am Tag. Wasser ist damit das wichtigste Nahrungsmittel für unsere Schweine. Deshalb können unseren Schweinen jederzeit an die Tränken gehen. Bei uns teilen sich maximal 12 Tiere eine Tränke. Auch beim Wasser spielt die Qualität eine entscheidende Rolle. Wir prüfen regelmäßig den Geruch und die Trübung des Wassers sowie die Funktionsfähigkeit der Tränken im Stall.

 

Wie Menschen auch, sind unsere Schweine gerade in den Übergangszeiten, im Herbst und Frühjahr, anfällig für Infektionen wie die Grippe. Die deutlichen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sowie eine schwankende Luftfeuchtigkeit begünstigt diese Anfälligkeit. In diesen Zeiten spielen die Lüftungsanlagen eine wichtige Rolle. Über die optimale Einstellung und richtige Steuerung der gesamten Anlage tauschen wir uns regelmäßig mit unseren Beratern aus. Mindestens einmal im Jahr überprüfen wir die technische Funktionsfähigkeit der Lüftungsanlage.

 

Um die Tiere möglichst optimal zu versorgen und ständig gesund zu erhalten, arbeiten wir mit verschiedenen Dienstleistern zusammen. Gemeinsam mit unserem Tierarzt sorgen wir dafür, dass aufkommende Krankheiten möglichst früh erkannt und entsprechend optimal behandelt werden. So können wir in der Regel auf den Einsatz von Antibiotika weitestgehend verzichten. Mehrmals im Jahr kommt ein Mitarbeiter des Erzeugerring Westfalen zu uns auf den Hof. Während des Stallrundgangs suchen wir gemeinsam nach Schwachstellen oder potentiellen Risiken in unserer Tierhaltung. Die Versorgung der Tiere mit den richtigen Futtermitteln oder die richtige Einstellung der Lüftung sind nur zwei der Punkte auf unserer Arbeitsliste.

 

Regelmäßig wird unsere Arbeit zusätzlich durch sogenannte QS-Auditoren überprüft. Nur wenn wir deren Prüfung bestehen, können wir am QS (Qualitätssicherungs)-System teilnehmen. Der gesamte Betrieb und viele Arbeitsabläuft werden kontrolliert. Auf der Seite www.q-s.de sind alle wichtigen Informationen zum QS-System bereitgestellt.

 

Der Hof Ungru nimmt darüber hinaus an der Initiative Tierwohl teil. Mehr Platz für die Tiere, organisches Beschäftigunsmaterial, die Gabe von Rauhfutter und das Tränken der Tiere über sogenannte Schalentränken sind unser Beitrag, um den Mastschweinen in  unseren Ställen zusätzliches Tierwohl zu ermöglichen. Die Kosten, die dadurch entstehen, werden von der Initiative Tierwohl erstattet. Weitere Informationen zur Initiative finden Sie unter www.initiative-tierwohl.de.

 

Eine ganze Reihe weiterer Informationen zum Thema Schweinehaltung finden Sie auf der Seite "Faktencheck-Schwein". Hier können Sie auch eigene Fragen stellen und werden zeitnah eine Antwort bekommen. Generell Informationen zur Landwirtschaft, Lehrmaterial und Broschüren zu den vielfältigen Themen rund um Ackerbau und Viehhaltung finden Sie auf der Webseite des http://www.ima-agrar.de/ und dem Forum moderne Landwirtschaft.

Unsere 'Zutaten' im Schweinefutter